Zollfahnder haben in Viernheim in der Wohnung eines 46-Jährigen zahlreiche Waffen und Munition sichergestellt. Alles war vorschriftsmäßig verstaut - doch die große Menge an Gewehren, Pistolen und Munition wird dem Besitzer ein Strafverfahren einbringen.
Viernheim - In der Wohnung eines Sportschützen im südhessischen Viernheim haben Zollfahnder ein großes Waffenlager ausgehoben. Die Ermittler stellten unter anderem zwei Maschinengewehre, neun Sturmgewehre, zwei Maschinenpistolen und mehr als 62.500 Schuss Munition sicher. Das teilten die Zollfahndung Frankfurt und die Staatsanwaltschaft Darmstadt mit.
Das Zollfahndungsamt hat noch nie eine solch große Menge Munition sichergestellt. Die Ermittler fanden bislang keine Anzeichen für eine geplante Straftat.
Der Mann lebt zusammen mit seiner Frau und einem minderjährigen Sohn. Die schussfähigen Waffen seien vorschriftsmäßig in Waffenschränken und Tresoren untergebracht gewesen. Der Mann habe zwar eine Waffenbesitzkarte, durfte aber nur drei Pistolen, eine Langwaffe und zwei Wechselsysteme sowie die dazugehörige Patronenmunition haben.
Der Beschuldigte soll bereits zwischen 1989 und 2000 mehr als 16.000 Schuss Munition bei einem Waffenhändler in der Schweiz gekauft haben, ohne dafür eine Genehmigung zu besitzen. Dadurch waren ihm die Ermittler auf die Spur gekommen. Den 46-Jährigen, der nach Angaben der Polizei spontan sagte, er sei froh, dass es nun "vorbei ist", erwartet ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffen-, Kriegswaffenkontroll- und Sprengstoffgesetz. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis.
bim/dapd/dpa
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